Das KZ Neuengamme

Hamburg im Nationalsozialismus

Wir haben das Projekt „Hamburg im Nationalsozialismus“ vom 11.6. bis zum 14.6. 12  besucht: In diesem Projekt lernen die Schüler alles über Hitler und alles zu diesem Thema. Um 8.30 Uhr war Treffpunkt in Raum 15.  Um sich erst einmal kennenzulernen, versuchte die Gruppe aus 22 Schülern unter der Leitung von Herrn Steen und Frau Kieschke den Begriff Nationalsozialismus näher zu erklären.  Kurz darauf wurden in Fünfergruppen Vorträge zu folgenden Themen vorbereitet:

  • Weltwirtschaftskriese 1929 und Hitlers Aufstieg
  • Die Verbrechen der Nazis
  • Abschaffung der Demokratie/Hitlers Diktatur
  • Jugendverfolgung und Konzentrationslager
  • Der Krieg

Danach ging es auch gleich weiter:

Alle packten ihre Sachen und es ging ab zum Schulmuseum. Die Führung war auf zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil sollten sie sich vorstellen, wie es wäre, in dieser Zeit einen jüdischen Freund zu haben. Im zweiten Teil lernten sie etwas über die Schule unterm Hakenkreuz. Hier ein paar Meinungen der Schüler sowie Interviews:

Michel: „Ich fand es sehr gut. Doch es war heftig als wir uns vorstellen mussten wie es wär unter diesen Bedingungen einen Juden als Freund zu haben!“

Freddy: „Den ersten Teil fand ich sehr gut und interessant, doch den zweiten Teil fand ich sehr erschreckend.“

Vincent: „Im Gegensatz zum zweiten Teil, fand ich den ersten Teil nicht so gut und etwas langweilig. Den zweiten Teil fand ich besser.“

 

Interview mit Linn (12 Jahre aus der 6c):


Warum hast du dieses Projekt gewählt?

Weil mich dieses Thema sehr interessiert.“

War es dein Erstwunsch?

„Nein, ich glaub das war mein dritter, vierter oder fünfter Wunsch!“

Was erwartest du von dieser Woche?

„Einerseits, dass ich viel über das Thema gelernt habe, anderseits hoffe ich, dass es nicht allzu grausam wird, weil das Thema schon ziemlich interessant, aber auch ganz schön gruselig ist. Ich hoffe, dass ich nach dem Besuch im Konzentrationslager nicht allzu traumatisiert bin.“

Was werdet ihr noch in der Woche machen?

Wir fahren in ein Konzentrationslager in Neuengamme, in das Hamburger Schulmuseum, wo wir etwas über Schule im Nationalsozialismus lernen, wir gehen auch noch in ein Bunkermuseum und durch das Grindelviertel.“

Linn hat uns noch erklärt was ein Konzentrationslager (KZ) ist:

Das ist ein Lager, wo Juden und Andersstämmige mit Güterzügen hingefahren worden und Arbeitsfähige getrennt wurden von alten und kranken Menschen und von Kindern. Die Unfähigen wurden getötet, zum Beispiel in Gaskammern oder sie wurden gehängt.“

 

Interview mit Michel (12 Jahre aus der 6b):


Warum hast du dieses Projekt gewählt?

 „Weil es viele meiner Freunde mochten und weil ich es wirklich interessant finde. Die anderen Projekte bringen mir nicht so viel fürs Leben. Außerdem kann ich mich für den Unterricht bilden, z.B. für Geschichte.“

War es dein Erstwunsch?

 „Nein, es war mein Drittwunsch.“

 Interessiert dich das Thema sehr?

 „Ja, ich finde es sehr interessant, wie es damals so zuging.“

Was erwartest du von der Woche?

 „Ich erwarte, dass wir viele tolle Dinge machen und in schöne Museen gehen. Auch, dass ich viele interessante Sachen lerne.“

Was werdet ihr noch im Laufe der Woche machen?

 „Heute gehen wir in ein Schulmuseum und in dem Rest der Woche werden wir auch noch viele andere Museen besuchen.“

Danke für das Interview.  

 

Am Mittwoch sah das Projekt ‚Hamburg im Nationalsozialismus’ sich den Film ‚Neger, Neger, Schornsteinfeger’ an.

Danach gingen sie in das Museum für Hamburgische Geschichte, wo das Projekt in Gruppen aufgeteilt wurde und sie Fragebögen bearbeiten sollten. Anschließend haben sie am Ende die Fragen aufgelöst. Danach haben sie eine Karte von Hamburg gesehen, auf denen eingezeichnet war, wo Bomben gefallen sind.

 

Interview mit Herrn Steen:

 

Welchen Eindruck wollen sie am Ende der Woche zu diesem Thema wecken?

„Ich möchte nicht in die Projektwoche gehen und vorher einen Eindruck festlegen, den die Schüler am Ende der Woche haben sollen, sondern die Schüler sollten sich informieren und am Ende ein eigenes Urteil finden.

Was haben die Schüler schon gelernt?

„Wir haben uns darüber informiert, was der Begriff Nationalsozialismus  im allgemeinem ist, haben verschiedene Aspekte betrachtet, zum Beispiel wie wurden Kinder erzogen, wie war die Politik organisiert, wie wurden Menschen ausgegrenzt, verfolgt und ermordet, wie wurde der Krieg vorbereitet, solche Fragen haben wir beantwortet und wir waren gemeinsam im

Schulmuseum und im KZ Neuengamme.“

Was werden Sie mit den Schülern noch machen?

„Wir fahren heute ins Museum für Hamburgische Geschichte und wir werden den Fokus auf die Fragestellung legen, was der Nationalsozialismus Hamburg insbesondere bedeutet und morgen fahren wir ins Bunkermuseum.

Was hatten Sie für einen Eindruck vom KZ und was denken sie hatten ihre Schüler für einen Eindruck?

„Die Schüler haben gesagt oder geäußert, dass sie es sehr interessant fanden und ich glaube dass sie auch die Stimmung insgesamt recht bedrückend gefunden haben, aber trotzdem haben die Schüler sehr gute Fragen gestellt und Angebote von der Ausstellung wahrgenommen. Ich denke, wenn man einen Tag in dem Konzentrationslager in Neuengamme verbracht hat, bleibt einfach ein bedrückender Eindruck.“

Ist es denn schwer für diese verschiedenen Altersgruppen hier im Projekt ein für alle interessantes Thema zu finden?

„Wir haben Sechst- bis Zehntklässler hier und sie alle haben das Projekt freiwillig ausgesucht und deswegen denke ich, dass es alle sehr interessant finden und das ist eigentlich der wichtigste Aspekt.“

Wie interessiert sind denn die Schüler in ihren Augen?

„Die Schüler sind sehr interessiert und eine ganz nette Gruppe.“

Haben die Schüler denn schon viel Vorwissen gehabt?

„Ja, durchschnittlich viel. Die meisten haben viele gute Erkenntnisse.

Was haben sie im Schulmuseum gesehen?

„Im Schulmuseum gibt es einen Seminarraum, da haben wir gesehen, wie es eingeschränkt wurde und es gibt eine Ausstellung ‚Schule unterm Hakenkreuz’, in der von Hamburger Schulen ganz viele Ausstellungsstücke gesammelt wurden und auch Schulbücher und alte Schülerzeitungen vom WG sind dort ausgestellt.“


Kommentare:

LIA: „Aus den Interviews kann ich schließen, dass die Schüler und Schülerinnen das Projekt interessant finden und auch Spaß daran haben.  Auch den Besuch im KZ fand ich gut, aber trotzdem würde ich es nicht wählen, weil es mir nach ein paar Tagen, glaube ich, zu langweilig wär.“

TONI: „Ich finde das Thema, so wie die anderen Schüler, sehr interessant und umfangreich. Das KZ fand ich auch sehr spannend zu sehen und ich bin sehr gespannt, was die Schüler uns von den anderen Museen berichten werden. Trotzdem würde ich mich langweilen, wenn ich die ganze Woche etwas über das Thema lernen würde.“

LYNN: „Das Projekt Nationalsozialismus in Hamburg ist sehr spannend und man lernt sehr viel darüber, wie es in der Zeit Hitlers war. An sich würde ich das Projekt aber nicht wählen. Auf Dauer wäre mir das zu langweilig.“